Gatton
Es war Samstag als wir in Gatton ankamen, einem kleinen Ort unweit von Towoomba entfernt. Dort hofften wir auf einen Farmjob um endlich etwas Geld in die Reisekasse zu bekommen. Da es aber Wochenende war und unsere Bemühungen Farmer zu erreichen, erfolglos blieb mussten wir das auf Montag verschieben und konnten das Wochenende noch genießen. Daraufhin sind wir am Sonntag nach Towoomba gefahren um ins Kino zu gehen. :) Richtig cool, aber auch sau teuer, die Australier nehmens wirklich von den Lebenden. Da wir Nachmittags dahin sind und die Stadt eh eine Renterstadt war, haben wir dementsprechend den Altersdurchschnitt drastisch gesenkt. Der Film hieß ARGO und war nach einer wahren, freigegebenen, Geheimakte gedreht worden. Guter Film und soweit alles verstanden. Mich verwundert immer wieder das ich doch so viel in Englisch verstehe.
Am Montag ging es dann gleich los, Jobsuche! Alle Farmen in der Umgebung wurden von uns durchtelefoniert genauso die Harvest Line aber erstmal nur Absagen oder Anrufbeantworter. Ernüchternd. Am Dienstag sah es noch nicht viel besser aus, bis auf eine Zusage uns abends nochmal zu melden weil sie dann eventuell für den nächsten Tag etwas hätten. Hoffnung. Das haben wir dann natürlich auch getan und durften gleich mal vorbeikommen. Dort hat uns ein Inder erwartet und uns erklärt wir können Onionpicking (Zwibelernte) machen, müssten aber unser Werkzeug was wir dafür bräuchten selber kaufen und würden pro Korb bezahlt werden. Wir haben uns erstmal einen Tag Bedenkzeit erbeten weil uns im vorhinein nur schlechtes über die Onionernte gesagt worden ist und als wir dann die Nacht auf einem Campingplatz verbrachten hat uns die Eigentümerin dringend davon abgeraten weil die Bezahlung miserabel ist, die Körbe die man füllen muss zu groß und die Arbeit zu hart. Das wars dann wohl, wieder nix.
Am Mittwoch waren wir dann soweit das wir beschlossen am nächsten Tag aufzubrechen und woanders unser Glück zu versuchen als wir noch einen Anruf bei Bauers Farm, einer Organic Farm, machten und siehe da - Glück! Wir könnten morgen gleich in Arbeitkleidung vorbeikommen, halb sieben und arbeiten. Juhu. Allerdings noch keine Ahnung gehabt wie lange und was wir tun müssten und welche Bezahlung, aber erstmal egal.
Am Donnerstag sind wir dann pünktlichst bei der Farm erschienen und wurden gleich voll eingeteilt. Erst auf unser Fragen hin meinte der Verantwortlich das wir natürlich gerne drei Wochen hier arbeiten können, pro Stunde 20$ bekommen und die Arbeit abwechslungsreich ist. Ein richtiger Glücksgriff also, wir waren einfach nur happy und haben uns auf die nächsten Tage gefreut.